Bilder sind das Aushängeschild jeder Website – gerade beim Relaunch will man mit frischem Design und ansprechenden Bildern punkten. Doch nicht jeder hat ein eigenes Fotoarchiv oder Budget für ein Profi-Shooting. Stockfotos für Websites sind daher verlockend: Sie bieten schnelle, kostengünstige Lösungen und unzählige Motive auf Knopfdruck. Gleichzeitig hört man Kritik: Stockbilder seien austauschbar, unpersönlich oder „schon x-mal gesehen“. Wie lassen sich also Stockfotos sinnvoll in den Website-Relaunch integrieren, ohne an Authentizität einzubüßen? In diesem Beitrag geben wir Ihnen 6 praktische Stockfoto-Tipps mit auf den Weg. So nutzen Sie fertige Bilder optimal – und vermeiden Fallstricke, die Ihrer neuen Website schaden könnten.
Tipp 1: Eigene Bilder, wenn möglich vorziehen
Ja, es mag ironisch klingen in einem Beitrag über Stockfotos – aber nichts schlägt die Originalität eigener Fotos. Authentische, einzigartige Bilder Ihres Unternehmens schaffen Vertrauen und Wiedererkennung. Wenn Sie die Möglichkeit haben, selbst hochwertiges Bildmaterial anzufertigen (oder anfertigen zu lassen), sollten Sie sie nutzen. Eigene Teamfotos, Produktbilder oder Standortaufnahmen zeigen echte Einblicke in Ihr Business und passen perfekt zu Ihrer Marke. Natürlich müssen auch diese Fotos qualitativ überzeugen – verwackelte Handy-Schnappschüsse vom letzten Firmenausflug helfen nicht weiter. Überlegen Sie beim Relaunch also zuerst: Welche Schlüsselbilder kann ich individuell erstellen? Vielleicht lohnt sich ein Fotoshooting für das Team oder die Hauptbanner. Stockfotos können dann immer noch ergänzend eingesetzt werden, wo eigene Inhalte fehlen.
Doch was, wenn Zeit oder Budget für eigene Fotografie fehlen? Dann sind Stockbilder eine valide Option – aber mit Bedacht ausgewählt (dazu gleich mehr). Wichtig ist, dass Sie sich bewusst sind: Jeder Stockshot könnte auch auf zig anderen Websites prangen. Setzen Sie daher Prioritäten. Für herausragende Elemente Ihrer Seite (z. B. Header-Bilder, „Über uns“-Sektion) ist Individualität Gold wert. Stockfotos eignen sich eher unterstützend: etwa als Stimmungsbilder im Blog, Hintergrundgrafiken oder Platzhalter, wo kein kritisches Markenbild nötig ist. Kurzum: Nutzen Sie Stockfotos sparsam und gezielt, damit Ihr Relaunch trotz fertiger Bilder einen unverwechselbaren Charakter behält.
Tipp 2: Einheitlicher Look – Stockfotos an Ihre CI anpassen
Eine häufige Falle beim Einsatz von Stockbildern: Die Website wirkt zusammengewürfelt, weil die Fotos stilistisch nicht zueinander passen. Vermeiden Sie diesen „Bilder-Salat“ durch einen einheitlichen Look. Auch wenn Sie Bilder von verschiedenen Fotografen und Plattformen beziehen, sollten sie wie aus einem Guss wirken. Orientieren Sie sich dazu an Ihrer Corporate Identity (CI) und Ihrem Designkonzept: Welche Farben, Stimmungen und Bildsprache passen zu Ihrer Marke? Definieren Sie am besten vorab ein kleines Moodboard oder Styleguide für den Relaunch. Zum Beispiel: warmes Farbklima, natürliche Beleuchtung, vielleicht alle Menschen auf Bildern in ähnlichem Alter oder Dresscode – je nachdem, was zu Ihrem Angebot passt.
Suchen Sie gezielt nach Stockfotos, die diese Vorgaben erfüllen. Viele Bilddatenbanken bieten Filter nach Farbtönen oder Stilen – nutzen Sie diese. Achten Sie auch auf konsistente Bildkomposition: Wenn Ihre Seite überwiegend helle, minimalistische Bilder nutzt, wirkt ein knallbuntes Werbefoto dazwischen deplatziert. Stockfotos sollten zur restlichen Bildwelt Ihrer Website passen, als hätten Sie sie selbst in Auftrag gegeben. Manchmal hilft es, Bilder nachträglich leicht zu bearbeiten, um sie zu vereinheitlichen – etwa Farbsättigung reduzieren, einen einheitlichen Filter oder Ausschnitt wählen. Wichtig: Halten Sie alle Anpassungen im Rahmen der Lizenz erlaubt (dazu mehr in Tipp 6). Mit einem konsistenten Bildstil unterstreichen Sie Professionalität und stärken den Wiedererkennungswert Ihrer Marke beim Relaunch.
Tipp 3: Klischeehafte Motive vermeiden – Authentizität zählt
Jeder kennt sie: diese überstrapazierten Stockfotos, die fast schon zum Internet-Meme geworden sind. Das lachende Support-Team mit Headsets und Daumen hoch; die multikulturelle Geschäftsbesprechung mit zahnpastaweißen Lächeln; der Manager, der triumphierend einen Berg erklimmt. Solche Bilder mag man irgendwo schon mal gesehen haben – und genau das ist das Problem. Wenn Besucher Ihre Website aufrufen und sofort denken „Ach, das Bild kenne ich von einer Werbebroschüre XY“, leidet die Glaubwürdigkeit. Vermeiden Sie allzu bekannte Motive und Stock-Klischees. Sie wirken austauschbar und im schlimmsten Fall unfreiwillig komisch.
Authentizität lautet das Stichwort. Wählen Sie lieber natürliche, glaubwürdige Szenen aus. Zum Glück hat sich auch die Stockfotografie weiterentwickelt: Es gibt inzwischen viele Bilder mit echten Emotionen, realistischeren Models und modernen Settings. Suchen Sie nach Schlagworten wie “authentisch“ oder “real life“ auf Stock-Plattformen, um weniger gestellte Aufnahmen zu finden. Achten Sie auch auf Details: Kleidung und Frisuren sollten aktuell sein (kein 90er-Jahre-Look), die abgebildeten Personen zum Kontext passen. Ein Start-up mit jungem Team muss z. B. nicht das klassische Stockfoto vom älteren Anzugträger am Laptop verwenden. Ihr Content und Ihre Zielgruppe bestimmen, welches Bild ehrlich wirkt. Kurz gesagt: Finger weg von den „Stock-Sünden“ – setzen Sie auf frische, originelle Bilder, die Ihre Botschaft glaubhaft transportieren.
Tipp 4: Bilder gezielt und sparsam einsetzen
Stockfotos sind schnell eingefügt – doch jedes Bild sollte einen Zweck erfüllen. Fragen Sie sich bei der Auswahl: Unterstützt dieses Foto meinen Inhalt wirklich, oder ist es nur Dekoration? Im Eifer des Relaunches lädt man gerne mal ein Bildchen hoch, „damit die Seite nicht so textlastig ist“. Aber Bilder nur um der Bilder willen können mehr schaden als nutzen. Sie lenken ab, machen die Seite unruhig oder wirken wie Fremdkörper, wenn kein inhaltlicher Bezug da ist.
Orientieren Sie sich an einer einfachen Faustregel: Wenn Ihr Text genauso gut ohne das Bild funktionieren würde, haben Sie das falsche Bild gewählt. Gute Stockfotos für Websites untermauern die Aussagen oder schaffen die gewünschte Stimmung. Zum Beispiel: Ein Blogartikel über Datensicherheit? Hier kann ein passendes Symbolbild (etwa ein Schloss-Icon vor Computercode) das Thema illustrieren. Aber ein generisches Foto von einem nachdenklichen Mann am Schreibtisch würde dem Leser nichts zusätzlich vermitteln. Nutzen Sie Stockbilder also immer gezielt als visuelle Verstärkung Ihrer Botschaft.
Zudem gilt: weniger ist oft mehr. Eine Seite mit zu vielen unterschiedlichen Bildern wirkt schnell überladen. Setzen Sie Bilder sparsam ein, vor allem wenn sie nicht im Vordergrund stehen sollen. Weißräume und ein aufgeräumtes Design können manchmal wirkungsvoller sein als das fünfte Stockfoto auf derselben Seite. Denken Sie daran, dass jedes Bild auch Datenvolumen und Ladezeit bedeutet – ein weiterer Grund, wohlüberlegt zu entscheiden, wo ein Bild wirklich Mehrwert bietet. Indem Sie Stockfotos bewusst dosieren, bleibt die Aufmerksamkeit der Besucher auf den wichtigsten Inhalten und Ihr Relaunch wirkt durchdacht statt willkürlich bebildert.
Tipp 5: Qualität und Technik nicht vernachlässigen
Auch wenn Stockbilder oft professionell erstellt sind, gibt es enorme Qualitätsunterschiede. Achten Sie bei der Bildauswahl auf hohe Auflösung, Schärfe und gute Komposition. Verschwommene oder pixelige Fotos lassen Ihre Website unprofessionell erscheinen. Die gute Nachricht: Selbst kostenlose Stockplattformen bieten mittlerweile viele hochwertige Bilder. Nehmen Sie sich die Zeit, das beste auszusuchen – Ihr Relaunch-Design verdient glasklare, attraktive Bilder.
Neben der reinen Bildqualität spielen technische Aspekte im Web eine große Rolle. Prüfen Sie den Bildausschnitt auf verschiedenen Endgeräten. Ein Foto, das am Desktop großartig aussieht, kann am Smartphone unglücklich beschnitten wirken. Wichtige Motivelemente (zum Beispiel Gesichter oder Texte auf dem Bild) dürfen in responsive Layouts nicht plötzlich abgeschnitten sein. Testen Sie deshalb, wie das Stockfoto in Ihrem Website-Layout auf Mobilgeräten, Tablets und großen Bildschirmen rüberkommt. Viele Webseiten-CMS bieten Vorschau-Modi für unterschiedliche Bildschirmgrößen – nutzen Sie diese. Ggf. wählen Sie einen alternativen Zuschnitt oder ein Bild, das in allen Formaten funktioniert.
Weiterhin sollten Stockfotos optimiert eingebunden werden. Das heißt: passende Dateigröße und Format wählen, ohne sichtbaren Qualitätsverlust, um schnelle Ladezeiten sicherzustellen. Ein 10-Megabyte-Hochglanzfoto mag toll aussehen, aber wenn es die Seite ausbremst, ist niemandem geholfen. Komprimieren Sie Bilder also für’s Web (es gibt dafür zahlreiche Tools und Dienste) und verwenden Sie moderne Formate wie WebP, sofern möglich. Durch solch technische Sorgfalt holen Sie das Beste aus den Stockfotos heraus – optisch und performance-seitig. Der Besucher merkt davon nur, dass Ihre Seite gut aussieht und schnell lädt – genau das wollen Sie beim Relaunch erreichen.
Tipp 6: Lizenzbedingungen und Rechtliches beachten
So praktisch Stockfotos sind, vergessen Sie nie die rechtliche Seite. Jedes Bild ist urheberrechtlich geschützt, und die Nutzung wird durch Lizenzen geregelt. Schon mancher Website-Betreiber erlebte böse Überraschungen, weil ein „frei heruntergeladenes“ Bild plötzlich Abmahnungen nach sich zog. Beugen Sie vor, indem Sie die Lizenzbedingungen jedes Stockfotos genau prüfen.
Achten Sie auf folgende Punkte: Handelt es sich um ein kostenloses Bild oder ein lizenzpflichtiges? Kostenlose Plattformen wie Unsplash oder Pixabay erlauben meist die Verwendung ohne Nennung des Fotografen, bitten aber um freiwillige Erwähnung. Bei kommerziellen Anbietern (Shutterstock, Adobe Stock & Co.) erwerben Sie i. d. R. Nutzungsrechte für bestimmte Zwecke. Hier kann es Einschränkungen geben – etwa zeitlich, räumlich oder inhaltlich begrenzte Lizenzen. Beispielsweise schließt manche Standardlizenz die Nutzung in Social-Media-Posts oder in Drucksachen aus, es sei denn, man kauft eine erweiterte Lizenz. Prüfen Sie also, ob die gewählte Lizenz Ihre geplanten Verwendungen (Website, Blog, Social Media, evtl. Werbung) abdeckt.
Ein weiterer Stolperstein ist die Urhebernennung. Einige Lizenzen verlangen, dass der Fotograf/Urheber genannt wird – oft genügt ein Hinweis im Impressum oder Bildnachweis im Footer der Website. Andere Bilder sind „royalty free“ im Sinne von gebührenfrei nutzbar, aber auch hier bleibt das Urheberrecht beim Fotografen. Allgemein gilt: Halten Sie sich an die Vorgaben der Plattform, von der Sie das Bild beziehen. Dokumentieren Sie, welche Lizenz Sie wann erworben haben, um im Zweifel den Nachweis erbringen zu können. Sollte irgendwann ein Lizenzzeitraum ablaufen oder die Nutzungsart wechseln (z. B. Sie möchten das ursprünglich nur online genutzte Bild doch in einer Broschüre abdrucken), kümmern Sie sich rechtzeitig um neue Rechte.
Kurzum: Lesen Sie das Kleingedruckte zu Ihren Stockfotos. So stellen Sie sicher, dass Ihr Relaunch nicht durch rechtliche Probleme getrübt wird. Mit korrekter Lizenzierung und Bildquellen im Rücken können Sie beruhigt live gehen – und Ihre neuen Website-Bilder in vollen Zügen genießen.
Fazit: Erfolgreicher Relaunch mit den richtigen Bildern
Ein gelungener Website-Relaunch braucht starke Bilder. Stockfotos bieten hier eine wertvolle Ressource, solange man ihre Einsatzmöglichkeiten und Grenzen kennt. Wenn Sie unsere Tipps beherzigen – von der sorgfältigen Auswahl passender, qualitativ hochwertiger Motive über die Wahrung eines einheitlichen Stils bis hin zur rechtssicheren Nutzung – dann können Stockbilder ihre volle Wirkung entfalten, ohne Ihrer Authentizität zu schaden. Bleiben Sie kritisch bei der Bildwahl und kreativ bei der Anpassung an Ihr Design. So wirkt Ihr Webauftritt professionell und persönlich.

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