Mit WordPress 6.8, Codename „Cecil“, ist im April 2025 ein Update erschienen, das auf den ersten Blick unauffällig wirken mag – bei genauerem Hinsehen aber zahlreiche Verbesserungen bringt, die Website-Betreiber:innen, Redakteur:innen und Entwickler:innen gleichermaßen entlasten. Neben Performance-Boosts und neuen Funktionen im Editor rückt vor allem eines in den Fokus: Barrierefreiheit, Sicherheit und nutzerfreundlichere Gestaltung.
In diesem Artikel zeigen wir, was sich mit WordPress 6.8 konkret ändert – und für wen sich das Update besonders lohnt.
Warum WordPress 6.8 mehr ist als ein Routine-Update
WordPress 6.8 wurde nicht als Feature-Feuerwerk angekündigt – doch unter der Haube passiert viel: mehr Geschwindigkeit, verbesserte Redaktions-Workflows, ein einfacherer Zugang zu Designfunktionen und eine konsequentere Ausrichtung auf Barrierefreiheit und Sicherheit.
Die Zielrichtung ist klar: Das CMS soll stabiler, zugänglicher und leistungsfähiger werden – und das ohne große Hürden für bestehende Websites. Vor allem Betreiber:innen, die Block-Themes nutzen oder den Wechsel dorthin planen, profitieren direkt. Aber auch klassische Themes werden stärker eingebunden.

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Schneller dank spekulativem Laden – Performance ohne Plugin
Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Integration des sogenannten speculative loading. WordPress nutzt nun die von Chromium-Browsern unterstützte Speculation Rules API, um Links auf der Seite intelligent vorzuladen – also noch bevor ein Nutzer klickt.
Das sorgt für schnellere Ladezeiten beim Seitenwechsel, verbessert die User Experience und kann sich positiv auf SEO-Kennzahlen wie den „Largest Contentful Paint“ (LCP) auswirken.
Für Betreiber:innen ist das besonders angenehm: Die Funktion ist standardmäßig aktiv – ohne Plugin, ohne Konfiguration. Entwickler:innen können bei Bedarf über Filter feinjustieren.

Mehr Kontrolle im Editor – Neue Funktionen für Redakteur:innen
Auch im Block-Editor (Gutenberg) wurde weiter optimiert. Besonders nützlich für redaktionelle Workflows:
- Beitragsbild direkt aus einem Bild-Block festlegen: Ein eingefügtes Bild kann jetzt per Klick als Beitragsbild gesetzt werden – das spart Umwege und reduziert Dopplungen.
- Vereinfachte Vorschau: Im Vorschau-Menü können Nutzer:innen jetzt direkt zwischen Inhaltsansicht und Template-Layout wechseln – besonders hilfreich bei Block-Themes mit individuellen Seitenlayouts.
- Navigationsblock mit Menü-Namen: Wer mit mehreren Menüs arbeitet, sieht nun direkt, welches Menü gerade aktiv ist.
- Kleinere UI-Verbesserungen: Neue „Zurücksetzen“-Funktion im Farbwähler, klarere Button-Beschriftungen und mehr Übersicht.
Für Redakteur:innen bedeutet das: weniger Klicks, klarere Orientierung, mehr Kontrolle – auch ohne tiefes WordPress-Wissen.
Designsysteme für alle – Das neue Style Book für klassische Themes
Bislang war das sogenannte Style Book nur für Block-Themes verfügbar. Mit WordPress 6.8 öffnet sich diese visuelle Vorschau auch für klassische Themes – vorausgesetzt, das Theme unterstützt Editor-Stile oder verwendet eine theme.json
.
Im Style Book lassen sich zentral alle gestalterischen Elemente – von Buttons bis Überschriften – in der Vorschau betrachten. Das vereinfacht die redaktionelle Arbeit und hilft, Designentscheidungen schneller zu treffen, ohne Testbeiträge anlegen zu müssen.
Gerade für Betreiber:innen klassischer Themes ist das ein spürbarer Fortschritt. Wer bisher dachte, moderne Designsteuerung sei Block-Themes vorbehalten, bekommt hier ein gutes Zwischenstück – auch ohne vollständigen Theme-Wechsel.
Globale Stile besser zugänglich – Neues „Styles“-Panel im Site Editor
Nutzer:innen von Block-Themes können sich über einen übersichtlicheren Zugang zu Design-Einstellungen freuen: Das Panel für globale Styles (Farben, Typografie, Layout) ist nun direkt im Hauptmenü des Site Editors zu finden.
Neu ist auch die enge Verbindung mit dem Style Book: Wer eine Stil-Kategorie im Panel auswählt, springt automatisch zur passenden Vorschau im Style Book.
Ergebnis: ein deutlich effizienterer Workflow für Betreiber:innen, die das Design selbst pflegen wollen – ohne Agentur oder tiefergehende Kenntnisse. Das reduziert Supportbedarf und macht viele Anpassungen deutlich zugänglicher.
Neue Blöcke, neue Abfragen – Was Entwickler:innen wissen sollten
WordPress 6.8 erweitert den Funktionsumfang für dynamische Inhalte:
- Neuer Block: Query Total – zeigt die Anzahl von Treffern in einer Beitragsabfrage an, z. B. „15 Beiträge gefunden“. Ideal für Archive und Suchergebnisseiten.
- Query Loop Block verbessert – Sticky-Beiträge können jetzt gezielt ignoriert werden, neue Designauswahl über Dropdown statt Modal.
- Navigation flexibler – Menüeinträge lassen sich jetzt mit formatierbarem Text versehen (z. B. fett/kursiv), ohne die Interaktion zu stören.
Für Entwickler:innen bedeutet das mehr Flexibilität bei der Gestaltung – vor allem in Kombination mit Pattern-Logik. Auch klassische Themes können einige dieser Blöcke verwenden, sie entfalten aber vor allem in Block-Themes ihr volles Potenzial.
Barrierefreiheit konsequent weitergedacht – mehr als 100 Verbesserungen
WordPress 6.8 bringt über 100 Accessibility-Fixes, die das Backend, den Editor und einzelne Blöcke deutlich barrierefreier machen:
- Klarere Beschriftungen, z. B. im klassischen Editor (Reiter „Text“ heißt jetzt „Code“)
- Bessere Fokussteuerung bei Dialogen und Medienblöcken
- Vereinheitlichte Tastaturbedienung, auch für Screenreader
- Alt-Texte statt redundanter Title-Attribute in Bildern
- Verbesserte Fehlermeldungen bei Formularen und passwortgeschützten Seiten
Das verbessert nicht nur die Nutzbarkeit für Menschen mit Einschränkungen, sondern sorgt auch für mehr Übersicht und Verständlichkeit für alle. Betreiber:innen, die in Zukunft rechtlich zur Barrierefreiheit verpflichtet sind (z. B. durch das BFSG), können sich mit WordPress 6.8 einen Teil der Arbeit schon jetzt erleichtern.
Sicherheit rauf, Aufwand runter – Passwörter jetzt mit bcrypt
Ein stilles, aber entscheidendes Update: WordPress 6.8 nutzt nun bcrypt zur Speicherung von Benutzerpasswörtern – anstelle des veralteten PHPass-Systems.
Der Vorteil: höhere Sicherheit gegen Brute-Force-Angriffe, ohne dass Nutzer:innen oder Admins aktiv werden müssen. Die Umstellung erfolgt automatisch beim nächsten erfolgreichen Login.
Auch Anwendungs-Passwörter und Wiederherstellungslinks nutzen jetzt modernere Hash-Algorithmen (z. B. BLAKE2b). Für Betreiber:innen bedeutet das: mehr Sicherheit, ganz ohne Mehraufwand.
Wie kompatibel ist das Update? Hinweise für Betreiber:innen und Admins
Die gute Nachricht: WordPress 6.8 bringt keine Breaking Changes mit – die meisten Seiten können ohne Probleme aktualisiert werden.
Trotzdem gilt:
- Vor dem Update Backups erstellen
- In staging testen, wenn viele Plugins oder spezielle Themes im Einsatz sind
- Nach dem Update auf Konsole & Debug-Logs achten (z. B. veraltete Hooks oder Gutenberg-Komponenten)
Die neue Passwort-Hashing-Methode ist abwärtskompatibel. Bestehende Hashes bleiben funktional. Auch die Prefetch-Logik ist defensiv konfiguriert – kein Nachteil für Nutzer:innen älterer Browser.
Wer das „Speculative Loading“-Plugin der Performance-Experten genutzt hat, kann es nach dem Update entfernen – der Core übernimmt diese Aufgabe jetzt selbst.
Fazit: Für wen sich das Update lohnt – und was WordPress 6.8 gut macht
WordPress 6.8 bringt genau das, was viele Betreiber:innen und Agenturen sich wünschen:
Weniger Hürden, mehr Klarheit, bessere Performance und mehr Sicherheit – ohne Risiken.
Redakteur:innen profitieren von einem intuitiveren Editor.
Betreiber:innen können Design und Performance einfacher kontrollieren.
Entwickler:innen erhalten sauberere APIs und bessere Performance-Grundlagen.
Wer ein Block-Theme nutzt oder in Planung hat, sollte das Update auf jeden Fall mitnehmen. Aber auch klassische Themes werden nicht vergessen – im Gegenteil: WordPress 6.8 bringt sie näher an moderne Standards heran.

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