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18.04.2025

WordPress 6.8 – Was das Update für Ihre Website bedeutet

WordPress 6.8 bringt bessere Performance, ein intuitiveres Editor-Erlebnis, mehr Barrierefreiheit und neue Funktionen für Block- und klassische Themes. Wir zeigen, was sich ändert – und für wen sich das Update lohnt.

WordPress 6.8 – Was das Update für Ihre Website bedeutet

Mit WordPress 6.8, Codename „Cecil“, ist im April 2025 ein Update erschienen, das auf den ersten Blick unauffällig wirken mag – bei genauerem Hinsehen aber zahlreiche Verbesserungen bringt, die Website-Betreiber:innen, Redakteur:innen und Entwickler:innen gleichermaßen entlasten. Neben Performance-Boosts und neuen Funktionen im Editor rückt vor allem eines in den Fokus: Barrierefreiheit, Sicherheit und nutzerfreundlichere Gestaltung.

In diesem Artikel zeigen wir, was sich mit WordPress 6.8 konkret ändert – und für wen sich das Update besonders lohnt.

Warum WordPress 6.8 mehr ist als ein Routine-Update

WordPress 6.8 wurde nicht als Feature-Feuerwerk angekündigt – doch unter der Haube passiert viel: mehr Geschwindigkeit, verbesserte Redaktions-Workflows, ein einfacherer Zugang zu Designfunktionen und eine konsequentere Ausrichtung auf Barrierefreiheit und Sicherheit.

Die Zielrichtung ist klar: Das CMS soll stabiler, zugänglicher und leistungsfähiger werden – und das ohne große Hürden für bestehende Websites. Vor allem Betreiber:innen, die Block-Themes nutzen oder den Wechsel dorthin planen, profitieren direkt. Aber auch klassische Themes werden stärker eingebunden.

Der WordPress Experte Darius Mozgiel arbeitet seit über 15 Jahren mit WordPress.

Schneller dank spekulativem Laden – Performance ohne Plugin

Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Integration des sogenannten speculative loading. WordPress nutzt nun die von Chromium-Browsern unterstützte Speculation Rules API, um Links auf der Seite intelligent vorzuladen – also noch bevor ein Nutzer klickt.

Das sorgt für schnellere Ladezeiten beim Seitenwechsel, verbessert die User Experience und kann sich positiv auf SEO-Kennzahlen wie den „Largest Contentful Paint“ (LCP) auswirken.

Für Betreiber:innen ist das besonders angenehm: Die Funktion ist standardmäßig aktiv – ohne Plugin, ohne Konfiguration. Entwickler:innen können bei Bedarf über Filter feinjustieren.

Spekulatives Laden reduziert die gefühlte Ladezeit für den Besucher, da Inhalte bereits vor dem Klick vorgeladen werden.
Spekulatives Laden reduziert die gefühlte Ladezeit für den Besucher, da Inhalte bereits vor dem Klick vorgeladen werden.

Mehr Kontrolle im Editor – Neue Funktionen für Redakteur:innen

Auch im Block-Editor (Gutenberg) wurde weiter optimiert. Besonders nützlich für redaktionelle Workflows:

  • Beitragsbild direkt aus einem Bild-Block festlegen: Ein eingefügtes Bild kann jetzt per Klick als Beitragsbild gesetzt werden – das spart Umwege und reduziert Dopplungen.
  • Vereinfachte Vorschau: Im Vorschau-Menü können Nutzer:innen jetzt direkt zwischen Inhaltsansicht und Template-Layout wechseln – besonders hilfreich bei Block-Themes mit individuellen Seitenlayouts.
  • Navigationsblock mit Menü-Namen: Wer mit mehreren Menüs arbeitet, sieht nun direkt, welches Menü gerade aktiv ist.
  • Kleinere UI-Verbesserungen: Neue „Zurücksetzen“-Funktion im Farbwähler, klarere Button-Beschriftungen und mehr Übersicht.

Für Redakteur:innen bedeutet das: weniger Klicks, klarere Orientierung, mehr Kontrolle – auch ohne tiefes WordPress-Wissen.

Designsysteme für alle – Das neue Style Book für klassische Themes

Bislang war das sogenannte Style Book nur für Block-Themes verfügbar. Mit WordPress 6.8 öffnet sich diese visuelle Vorschau auch für klassische Themes – vorausgesetzt, das Theme unterstützt Editor-Stile oder verwendet eine theme.json.

Im Style Book lassen sich zentral alle gestalterischen Elemente – von Buttons bis Überschriften – in der Vorschau betrachten. Das vereinfacht die redaktionelle Arbeit und hilft, Designentscheidungen schneller zu treffen, ohne Testbeiträge anlegen zu müssen.

Gerade für Betreiber:innen klassischer Themes ist das ein spürbarer Fortschritt. Wer bisher dachte, moderne Designsteuerung sei Block-Themes vorbehalten, bekommt hier ein gutes Zwischenstück – auch ohne vollständigen Theme-Wechsel.

Globale Stile besser zugänglich – Neues „Styles“-Panel im Site Editor

Nutzer:innen von Block-Themes können sich über einen übersichtlicheren Zugang zu Design-Einstellungen freuen: Das Panel für globale Styles (Farben, Typografie, Layout) ist nun direkt im Hauptmenü des Site Editors zu finden.

Neu ist auch die enge Verbindung mit dem Style Book: Wer eine Stil-Kategorie im Panel auswählt, springt automatisch zur passenden Vorschau im Style Book.

Ergebnis: ein deutlich effizienterer Workflow für Betreiber:innen, die das Design selbst pflegen wollen – ohne Agentur oder tiefergehende Kenntnisse. Das reduziert Supportbedarf und macht viele Anpassungen deutlich zugänglicher.

Neue Blöcke, neue Abfragen – Was Entwickler:innen wissen sollten

WordPress 6.8 erweitert den Funktionsumfang für dynamische Inhalte:

  • Neuer Block: Query Total – zeigt die Anzahl von Treffern in einer Beitragsabfrage an, z. B. „15 Beiträge gefunden“. Ideal für Archive und Suchergebnisseiten.
  • Query Loop Block verbessert – Sticky-Beiträge können jetzt gezielt ignoriert werden, neue Designauswahl über Dropdown statt Modal.
  • Navigation flexibler – Menüeinträge lassen sich jetzt mit formatierbarem Text versehen (z. B. fett/kursiv), ohne die Interaktion zu stören.

Für Entwickler:innen bedeutet das mehr Flexibilität bei der Gestaltung – vor allem in Kombination mit Pattern-Logik. Auch klassische Themes können einige dieser Blöcke verwenden, sie entfalten aber vor allem in Block-Themes ihr volles Potenzial.

Barrierefreiheit konsequent weitergedacht – mehr als 100 Verbesserungen

WordPress 6.8 bringt über 100 Accessibility-Fixes, die das Backend, den Editor und einzelne Blöcke deutlich barrierefreier machen:

  • Klarere Beschriftungen, z. B. im klassischen Editor (Reiter „Text“ heißt jetzt „Code“)
  • Bessere Fokussteuerung bei Dialogen und Medienblöcken
  • Vereinheitlichte Tastaturbedienung, auch für Screenreader
  • Alt-Texte statt redundanter Title-Attribute in Bildern
  • Verbesserte Fehlermeldungen bei Formularen und passwortgeschützten Seiten

Das verbessert nicht nur die Nutzbarkeit für Menschen mit Einschränkungen, sondern sorgt auch für mehr Übersicht und Verständlichkeit für alle. Betreiber:innen, die in Zukunft rechtlich zur Barrierefreiheit verpflichtet sind (z. B. durch das BFSG), können sich mit WordPress 6.8 einen Teil der Arbeit schon jetzt erleichtern.

Sicherheit rauf, Aufwand runter – Passwörter jetzt mit bcrypt

Ein stilles, aber entscheidendes Update: WordPress 6.8 nutzt nun bcrypt zur Speicherung von Benutzerpasswörtern – anstelle des veralteten PHPass-Systems.

Der Vorteil: höhere Sicherheit gegen Brute-Force-Angriffe, ohne dass Nutzer:innen oder Admins aktiv werden müssen. Die Umstellung erfolgt automatisch beim nächsten erfolgreichen Login.

Auch Anwendungs-Passwörter und Wiederherstellungslinks nutzen jetzt modernere Hash-Algorithmen (z. B. BLAKE2b). Für Betreiber:innen bedeutet das: mehr Sicherheit, ganz ohne Mehraufwand.

Wie kompatibel ist das Update? Hinweise für Betreiber:innen und Admins

Die gute Nachricht: WordPress 6.8 bringt keine Breaking Changes mit – die meisten Seiten können ohne Probleme aktualisiert werden.

Trotzdem gilt:

  • Vor dem Update Backups erstellen
  • In staging testen, wenn viele Plugins oder spezielle Themes im Einsatz sind
  • Nach dem Update auf Konsole & Debug-Logs achten (z. B. veraltete Hooks oder Gutenberg-Komponenten)

Die neue Passwort-Hashing-Methode ist abwärtskompatibel. Bestehende Hashes bleiben funktional. Auch die Prefetch-Logik ist defensiv konfiguriert – kein Nachteil für Nutzer:innen älterer Browser.

Wer das „Speculative Loading“-Plugin der Performance-Experten genutzt hat, kann es nach dem Update entfernen – der Core übernimmt diese Aufgabe jetzt selbst.

Fazit: Für wen sich das Update lohnt – und was WordPress 6.8 gut macht

WordPress 6.8 bringt genau das, was viele Betreiber:innen und Agenturen sich wünschen:
Weniger Hürden, mehr Klarheit, bessere Performance und mehr Sicherheit – ohne Risiken.

Redakteur:innen profitieren von einem intuitiveren Editor.
Betreiber:innen können Design und Performance einfacher kontrollieren.
Entwickler:innen erhalten sauberere APIs und bessere Performance-Grundlagen.

Wer ein Block-Theme nutzt oder in Planung hat, sollte das Update auf jeden Fall mitnehmen. Aber auch klassische Themes werden nicht vergessen – im Gegenteil: WordPress 6.8 bringt sie näher an moderne Standards heran.

Der WordPress Experte Darius Mozgiel arbeitet seit über 15 Jahren mit WordPress.
Darius Mozgiel
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